Gesellschaft und Zukunft
Bei der durchgeführten Befragung wurden die Teilnehmenden zu ihrer Einschätzung des gesellschaftlichen Zusammenlebens in Deutschland befragt.
Die Daten zeigen eine überwiegend positive Wahrnehmung des gesellschaftlichen Zusammenhalts, insbesondere im Hinblick auf das Gefühl der Zugehörigkeit zu einer größeren sozialen Einheit. Gleichwohl ist ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung – wenn auch in geringerem Maße – unzufrieden mit dem aktuellen Zustand des gesellschaftlichen Zusammenlebens oder empfindet eine geringere Kohäsion.
Die Ergebnisse verdeutlichen, dass das gesellschaftliche Zusammenleben in Deutschland von den Befragten mehrheitlich als funktionierend bewertet wird (60,6 % stimmen eher/völlig zu). Gleichwohl gibt ein beträchtlicher Teil von 32,8 % der Befragten an, dieser Aussage eher nicht und 6,7 % gar nicht zuzustimmen. Etwas positiver fallen die Zustimmungswerte im Hinblick auf die Gruppenkohäsion, d. h. dem subjektiven Gefühl der Zugehörigkeit zu einer größeren Gemeinschaft aus: Hier stimmen 70,4 % der Teilnehmenden (eher/völlig) der Aussage zu, das Gefühl zu haben, Teil einer größeren Gemeinschaft zu sein. Demgegenüber empfinden 29,6 % der Befragten eine geringere Kohäsion (stimmen gar/eher nicht zu).
Die insgesamt sehr hohen Zustimmungswerte zu den Merkmalen funktionierender Gesellschaften unterstreichen, dass die Befragten ein gemeinsames Verständnis darüber teilen, welche Merkmale für eine funktionierende Gesellschaft als zentral angesehen werden. So stimmten 93,4 % der Befragten (eher/völlig) der Aussage zu, dass sich funktionierende Gesellschaften durch verhältnis- und rechtmäßige Polizeiarbeit auszeichnen. Ebenfalls hohe Zustimmungswerte über 90 % wurden für die anderen Merkmale einer funktionierenden Gesellschaft (ein gemeinsames Ziel; gemeinsame Regeln, die von allen befolgt werden; individuelles Engagement der Menschen) erreicht.
Mit zunehmendem Alter der Befragten lassen sich höhere prozentuale Zustimmungswerte hinsichtlich des Gefühls der Zugehörigkeit zu einer größeren sozialen Gemeinschaft feststellen. Während die jüngeren Altersgruppen unter 36 Jahren mit jeweils 61,3 % die geringste Zustimmung zeigen, steigen in den darauffolgenden Altersgruppen die Zustimmungswerte konstant an. Die höchsten Zustimmungswerte erreicht die Altersgruppe der 76-Jährigen und älter mit 82,3 %. Somit zeigen sich in den Altersgruppen Unterschiede von über 20 Prozentpunkten. Auch bei der Bewertung des gemeinschaftlichen Zusammenlebens in Deutschland nimmt die Zustimmung mit dem Alter zu, allerdings weniger stark ausgeprägt als beim Gemeinschaftsgefühl. Aus statistischer Perspektive handelt es sich jedoch hierbei um kleine Effekte.
Wie ist Ihre Meinung zu folgenden Aussagen? (Anteil stimme eher/völlig zu) |
16 - 25 Jahre | 26 - 35 Jahre | 36 - 45 Jahre | 46 - 55 Jahre | 56 - 65 Jahre | 66 - 75 Jahre | 76 Jahre und älter |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Ich habe das Gefühl, Teil einer größeren Gemeinschaft zu sein. | 61,3 % | 61,3 % | 66,1 % | 69,5 % | 74,7 % | 80,1 % | 82,3 % |
In Deutschland funktioniert das gemeinschaftliche Zusammenleben. | 56,1 % | 56,6 % | 58,3 % | 59,5 % | 60,7 % | 66,2 % | 68,8 % |
Auch die zu bewertenden Aspekte, die eine funktionierende Gesellschaft auszeichnen, bilden mit zunehmendem Alter leicht ansteigende Werte in den Zustimmungsraten ab, wobei altersübergreifend insgesamt hohe Zustimmungswerte erreicht werden. Hierbei zeigen sich zwar statistisch signifikante Gruppenunterschiede, diese weisen jedoch nur kleine bzw. schwache Effektstärken auf.
Funktionierende Gesellschaften zeichnen sich aus durch … (Anteil stimme eher/völlig zu) |
16 - 25 Jahre | 26 - 35 Jahre | 36 - 45 Jahre | 46 - 55 Jahre | 56 - 65 Jahre | 66 - 75 Jahre | 76 Jahre und älter |
---|---|---|---|---|---|---|---|
individuelles Engagement der Menschen. | 89,1 % | 89,1 % | 91,1 % | 92,5 % | 93,6 % | 93,2 % | 93,5 % |
gemeinsame Regeln, die von allen befolgt werden. | 89,9 % | 92,4 % | 92,0 % | 93,4 % | 92,5 % | 91,5 % | 92,0 % |
ein gemeinsames Ziel (wie z. B. das Gemeinwohl). | 86,9 % | 89,4 % | 90,0 % | 91,4 % | 92,2 % | 92,1 % | 93,6 % |
verhältnis- und rechtmäßige Polizeiarbeit. | 88,5 % | 90,4 % | 92,5 % | 95,0 % | 95,6 % | 96,0 % | 96,1 % |
Bei der Betrachtung geschlechtsspezifischer Unterschiede können nur geringe Abweichungen festgestellt werden. Frauen und Männer zeigen ähnliche Einschätzungen der verschiedenen gesellschaftlichen Aspekte des Zusammenhalts. Diese Unterschiede sind statistisch signifikant, weisen aber nur kleine Effektstärken auf.
Wie ist Ihre Meinung zu folgenden Aussagen? (Anteil stimme eher/völlig zu) |
männlich | weiblich |
---|---|---|
Ich habe das Gefühl, Teil einer größeren Gemeinschaft zu sein. | 70,0 % | 71,0 % |
In Deutschland funktioniert das gemeinschaftliche Zusammenleben. | 60,8 % | 60,5 % |
Funktionierende Gesellschaften zeichnen sich aus durch … (Anteil stimme eher/völlig zu) |
männlich | weiblich |
---|---|---|
individuelles Engagement der Menschen. | 91,0 % | 92,5 % |
gemeinsame Regeln, die von allen befolgt werden. | 91,9 % | 92,2 % |
ein gemeinsames Ziel (wie z. B. das Gemeinwohl). | 89,6 % | 92,0 % |
verhältnis- und rechtmäßige Polizeiarbeit. | 93,0 % | 94,1 % |
Bei der Differenzierung nach Migrationshintergrund zeigen sich nur geringe Unterschiede. Der deutlichste Unterschied ergibt sich hinsichtlich des Gemeinschaftsgefühls, bei dem Menschen ohne Migrationshintergrund mit 72,5 % eine um 6,4 Prozentpunkte höhere Zustimmung aufweisen als Menschen mit Migrationshintergrund (66,1 %). Bei den abgefragten Aspekten zur funktionierenden Gesellschaft zeigt sich auch hier der hohe Grundkonsens mit Zustimmungswerten von über 88 % in beiden Gruppen.
Wie ist Ihre Meinung zu folgenden Aussagen? (Anteil stimme eher/völlig zu) |
Mit Migrationshintergrund | Ohne Migrationshintergrund |
---|---|---|
Ich habe das Gefühl, Teil einer größeren Gemeinschaft zu sein. | 66,1 % | 72,5 % |
In Deutschland funktioniert das gemeinschaftliche Zusammenleben. | 60,6 % | 60,6 % |
Funktionierende Gesellschaften zeichnen sich aus durch … (Anteil stimme eher/völlig zu) |
Mit Migrationshintergrund | Ohne Migrationshintergrund |
---|---|---|
individuelles Engagement der Menschen. | 89,6 % | 92,8 % |
gemeinsame Regeln, die von allen befolgt werden. | 91,1 % | 92,5 % |
ein gemeinsames Ziel (wie z. B. das Gemeinwohl). | 91,8 % | 88,9 % |
verhältnis- und rechtmäßige Polizeiarbeit. | 94,5 % | 91,4 % |
Der Vergleich der Zustimmungswerte zum gesellschaftlichen Zusammenleben über die verschiedenen Gemeindegrößen hinweg lässt sich erkennen, dass das Gefühl der Gemeinschaftszugehörigkeit ebenso wie das Gefühl des Funktionierens des gemeinschaftlichen Zusammenlebens über alle Wohnortgrößen hinweg sehr stabil ist.
Wie ist Ihre Meinung zu folgenden Aussagen? (Anteil stimme eher/völlig zu) |
unter 5.000 EW | 5.000 bis unter 20.000 EW |
20.000 bis unter 50.000 EW |
50.000 bis unter 100.000 EW |
100.000 EW und mehr |
---|---|---|---|---|---|
Ich habe das Gefühl, Teil einer größeren Gemeinschaft zu sein. | 72,0 % | 70,2 % | 70,4 % | 71,8 % | 71,0 % |
In Deutschland funktioniert das gemeinschaftliche Zusammenleben. | 59,4 % | 59,5 % | 61,5 % | 62,3 % | 62,5 % |
Funktionierende Gesellschaften zeichnen sich aus durch … (Anteil stimme eher/völlig zu) |
unter 5.000 EW | 5.000 bis unter 20.000 EW |
20.000 bis unter 50.000 EW |
50.000 bis unter 100.000 EW |
100.000 EW und mehr |
---|---|---|---|---|---|
individuelles Engagement der Menschen. | 91,8 % | 91,5 % | 93,0 % | 92,0 % | 92,5 % |
gemeinsame Regeln, die von allen befolgt werden. | 91,0 % | 90,9 % | 93,5 % | 93,9 % | 93,9 % |
ein gemeinsames Ziel (wie z. B. das Gemeinwohl). | 90,9 % | 90,3 % | 91,3 % | 91,5 % | 91,8 % |
verhältnis- und rechtmäßige Polizeiarbeit. | 94,4 % | 93,4 % | 93,5 % | 93,9 % | 93,1 % |
In der vorliegenden Studie wurde das Vertrauen der Teilnehmenden in Institutionen auf Bundesebene sowie auf Landesebene (Baden-Württemberg) analysiert. Zur Erhebung des Vertrauens wurde ein siebenstufiges Antwortformat verwendet, das von 1 = „Vertraue ich überhaupt nicht“ bis 7 = „Vertraue ich voll und ganz“ reichte (Hermann et al. 2022). Im Anschluss an die Datenerhebung wurden die Vertrauenswerte trichotom kategorisiert: Antworten der Kategorien 1 und 2 wurden als kein/geringes Vertrauen, die Werte 3 bis 5 als mittleres Vertrauen und die Kategorien 6 und 7 als hohes Vertrauen zusammengefasst.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Justiz (Bundesverfassungsgericht und Justiz Baden-Württemberg), die Polizei (Polizei Baden-Württemberg und Bundespolizei) sowie die Bundeswehr im Vergleich zu anderen Institutionen ein hohes Maß an Vertrauen genießen. Weniger als 10 % der Befragten gaben an, diesen Institutionen nicht oder nur im geringen Maße zu vertrauen. Besonders ausgeprägt ist das Vertrauen in das Bundesverfassungsgericht und die Polizei Baden-Württemberg, denen jeweils über 50 % der Befragten ein hohes Maß an Vertrauen entgegenbringen.
Für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk (SWR Fernsehen, Radio „SWR BW“) sowie die öffentlich-rechtlichen Medien (z.B. ARD, ZDF, Deutschlandradio) zeigt sich ein differenzierteres Meinungsbild in Bezug auf das Vertrauen. Während 16,2 % (öffentlich-rechtlicher Rundfunk) bzw. 19,5 % (öffentlich-rechtliche Medien) der Befragten diesen Institutionen kein oder nur ein geringes Vertrauen entgegenbringt, vertraut jeweils etwa ein Drittel der Teilnehmenden diesen in hohem Maße. Ca. die Hälfte der Befragten gibt mittlere Vertrauenswerte an.
Vergleichsweise niedrige Vertrauenswerte wurden gegenüber den Landes- und Bundesregierungen sowie den politischen Parteien auf Landes- und Bundesebene festgestellt. So gaben 15,6 % der Befragten an, der Landesregierung nur geringes Vertrauen entgegenzubringen, während dieser Wert für die Bundesregierung bei 27,4 % liegt. Noch höher fallen die niedrigen Vertrauenswerte gegenüber politischen Parteien aus, mit 27,6 % auf Landesebene und 30,9 % auf Bundesebene. Trotz dieser vergleichsweise geringen Vertrauenswerte in die Politik und die Parteien geben jedoch fast 70 % der Befragten an, diesen zumindest ein mittleres Maß an Vertrauen entgegenzubringen.
Die Ergebnisse dieser Untersuchung sind vergleichbar mit dem Ranking anderer Studien zum Vertrauen in Institutionen, wie beispielsweise dem forsa-Vertrauensranking.
Die Betrachtung des Institutionenvertrauens zeigt eine altersabhängige Vertrauensentwicklung, wobei ältere Altersgruppen im Vergleich zu den jüngsten Altersgruppen durchgehend höhere Vertrauenswerte bezüglich der abgefragten Institutionen aufweisen. Die durchgängig höchsten Vertrauenswerte liegen bei Personen der ältesten Gruppe (76+ Jahre) vor. Aus statistischer Perspektive handelt es sich jedoch hierbei durchweg um schwache Effekte.
Generell erreicht die Justiz sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene die höchsten Vertrauenswerte. Das Vertrauen gegenüber der Justiz Baden-Württemberg wird über die Altersgruppen hinweg relativ stabil bewertet; es zeigt sich jedoch ebenfalls ab 66 Jahren eine deutliche Zunahme. Das Vertrauen gegenüber der Polizei Baden-Württemberg und gegenüber der Bundespolizei steigt kontinuierlich mit dem Alter an. Bei der Landpolizei ist der Vertrauenszuwachs von der jüngsten zur ältesten Altersgruppe am deutlichsten erkennbar (Mittelwerte von 4.98 bis 5.66). Ein ähnlicher Verlauf zeigt sich beim Bundesverfassungsgericht, der Institution mit den höchsten Vertrauenswerten insgesamt. Hier steigen die Vertrauenswerte ab 46 Jahren kontinuierlich an. Auch gegenüber der Bundeswehr nehmen die Vertrauenswerte mit steigendem Alter zu. Das Vertrauen der Landes- und Bundesregierung gegenüber sinkt bei den Altersgruppen 26–35 und 36–45 Jahren im Vergleich zur jüngsten Altersgruppe (16–25 Jahre) leicht, steigt aber ab der Altersgruppe 56–65 Jahren und älter deutlich an. Die ältesten Altersgruppen verzeichnen hier die höchsten Vertrauenswerte. Das entgegengebrachte Vertrauen den politischen Parteien auf Landes- und Bundesebene gegenüber ist im Vergleich zu den anderen abgefragten Institutionen durchgehend niedriger, steigt jedoch mit zunehmendem Alter leicht an. Zudem fallen die Werte für Parteien in Baden-Württemberg etwas höher aus als auf Bundesebene. Bei dem Öffentlich-rechtlichen Rundfunk (SWR) und den Öffentlich-rechtlichen Medien (ARD, ZDF, Deutschlandradio) sinkt das Vertrauen im Vergleich von der jüngsten zu den mittleren Altersgruppen zunächst, steigt dann aber wieder ab 46 Jahren an und erreicht seinen Höchstwert ebenfalls in der Personengruppe 76 und älter.
Insgesamt ergibt sich insbesondere bei der Landes- und Bundesregierung, den politischen Parteien auf Bundes- und Landesebene sowie den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten eine U-förmige Verteilung. Die festgestellten Unterschiede sind statistisch signifikant, weisen jedoch nur schwache Effektstärken auf.
Wie sehr vertrauen Sie nachfolgenden Institutionen? LANDESEBENE (Mittelwerte; Wertebereich 1-7) |
16 - 25 Jahre | 26 - 35 Jahre | 36 - 45 Jahre | 46 - 55 Jahre | 56 - 65 Jahre | 66 - 75 Jahre | 76 Jahre und älter |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Justiz BW (z. B. Gerichte, Staatsanwaltschaften) | 5,04 | 4,96 | 4,91 | 5,00 | 5,04 | 5,14 | 5,35 |
Landesregierung BW | 4,37 | 4,17 | 4,11 | 4,17 | 4,29 | 4,49 | 4,83 |
Polizei BW | 4,98 | 5,01 | 5,17 | 5,33 | 5,39 | 5,48 | 5,66 |
Politische Parteien BW | 3,53 | 3,37 | 3,40 | 3,35 | 3,43 | 3,58 | 3,80 |
Öffentlich-rechtlicher Rundfunk (SWR Fernsehen, Radio „SWR BW“) | 4,48 | 4,24 | 4,28 | 4,38 | 4,46 | 4,63 | 4,86 |
Wie sehr vertrauen Sie nachfolgenden Institutionen? BUNDESEBENE (Mittelwerte; Wertebereich 1-7) |
16 - 25 Jahre | 26 - 35 Jahre | 36 - 45 Jahre | 46 - 55 Jahre | 56 - 65 Jahre | 66 - 75 Jahre | 76 Jahre und älter |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Bundesverfassungsgericht | 5,31 | 5,25 | 5,25 | 5,44 | 5,55 | 5,64 | 5,88 |
Bundesregierung | 3,91 | 3,68 | 3,63 | 3,57 | 3,70 | 3,89 | 4,21 |
Bundespolizei | 4,97 | 4,96 | 5,06 | 5,23 | 5,28 | 5,34 | 5,56 |
Bundeswehr | 4,72 | 4,63 | 4,79 | 4,86 | 4,87 | 4,91 | 5,22 |
Politische Parteien auf Bundesebene | 3,46 | 3,27 | 3,29 | 3,21 | 3,29 | 3,44 | 3,72 |
Öffentlich-rechtliche Medien (z. B. ARD, ZDF, Deutschlandradio) | 4,46 | 4,18 | 4,14 | 4,22 | 4,33 | 4,50 | 4,75 |
Die Darstellung der geschlechtsspezifischen Unterschiede in den Vertrauenswerten zeigt insgesamt nur geringe Unterschiede zwischen Männern und Frauen. Mit Ausnahme der Institutionen Bundesverfassungsgericht und Bundespolizei, weisen Frauen in der Regel leicht höhere Vertrauenswerte auf.
Wie sehr vertrauen Sie nachfolgenden Institutionen? LANDESEBENE (Mittelwerte; Wertebereich 1-7) |
männlich | weiblich |
---|---|---|
Justiz BW (z. B. Gerichte, Staatsanwaltschaften) | 5,04 | 5,07 |
Landesregierung BW | 4,22 | 4,42 |
Polizei BW | 5,26 | 5,31 |
Politische Parteien BW | 3,42 | 3,54 |
Öffentlich-rechtlicher Rundfunk (SWR Fernsehen, Radio „SWR BW“) | 4,35 | 4,56 |
Wie sehr vertrauen Sie nachfolgenden Institutionen? BUNDESEBENE (Mittelwerte; Wertebereich 1-7) |
männlich | weiblich |
---|---|---|
Bundesverfassungsgericht | 5,53 | 5,41 |
Bundesregierung | 3,68 | 3,86 |
Bundespolizei | 5,20 | 5,20 |
Bundeswehr | 4,90 | 4,81 |
Politische Parteien auf Bundesebene | 3,28 | 3,45 |
Öffentlich-rechtliche Medien (z. B. ARD, ZDF, Deutschlandradio) | 4,24 | 4,45 |
Bei der Differenzierung nach Migrationshintergrund lassen sich nur geringe Unterschiede beobachten. Die höchste Differenz weisen Personen mit und ohne Migrationshintergrund auf und ist bei der Bewertung des Vertrauens in den Öffentlich-rechtlichen Rundfunk (SWR Fernsehen, Radio „SWR BW“) (Mittelwert 4,23 zu 4,57), in die Öffentlich-rechtlichen Medien (z.B. ARD, ZDF, Deutschlandradio) (Mittelwert von 4,12 zu 4,45) und in das Bundesverfassungsgericht (Mittelwert von 5,31 zu 5,54) zu verzeichnen.
Wie sehr vertrauen Sie nachfolgenden Institutionen? LANDESEBENE (Mittelwerte; Wertebereich 1-7) |
Mit Migrationshintergrund | Ohne Migrationshintergrund |
---|---|---|
Justiz BW (z. B. Gerichte, Staatsanwaltschaften) | 4,98 | 5,08 |
Landesregierung BW | 4,37 | 4,29 |
Polizei BW | 5,21 | 5,32 |
Politische Parteien BW | 3,44 | 3,49 |
Öffentlich-rechtlicher Rundfunk (SWR Fernsehen, Radio „SWR BW“) | 4,23 | 4,57 |
Wie sehr vertrauen Sie nachfolgenden Institutionen? BUNDESEBENE (Mittelwerte; Wertebereich 1-7) |
Mit Migrationshintergrund | Ohne Migrationshintergrund |
---|---|---|
Bundesverfassungsgericht | 5,31 | 5,54 |
Bundesregierung | 3,82 | 3,75 |
Bundespolizei | 5,13 | 5,23 |
Bundeswehr | 4,84 | 4,85 |
Politische Parteien auf Bundesebene | 3,35 | 3,37 |
Öffentlich-rechtliche Medien (z. B. ARD, ZDF, Deutschlandradio) | 4,12 | 4,45 |
Zwischen der Wohnortgröße und dem Vertrauen in Institutionen bestehen leichte Unterschiede. Das Vertrauen in die Regierungen, politische Parteien und öffentlichen Rundfunk bzw. Medien steigt mit zunehmender Wohnortgröße leicht an. Schwache Effekte zeigen sich nur auf Bundesebene beim Bundesverfassungsgericht, der Bundesregierung, den Politischen Parteien und den öffentlich-rechtlichen Medien.
Wie sehr vertrauen Sie nachfolgenden Institutionen? LANDESEBENE (Mittelwerte; Wertebereich 1-7) |
unter 5.000 EW | 5.000 bis unter 20.000 EW |
20.000 bis unter 50.000 EW |
50.000 bis unter 100.000 EW |
100.000 EW und mehr |
---|---|---|---|---|---|
Justiz BW (z. B. Gerichte, Staatsanwaltschaften) | 4,99 | 5,01 | 5,04 | 5,12 | 5,15 |
Landesregierung BW | 4,18 | 4,25 | 4,33 | 4,42 | 4,44 |
Polizei BW | 5,33 | 5,26 | 5,31 | 5,31 | 5,25 |
Politische Parteien BW | 3,39 | 3,42 | 3,49 | 3,53 | 3,63 |
Öffentlich-rechtlicher Rundfunk (SWR Fernsehen, Radio „SWR BW“) | 4,34 | 4,40 | 4,45 | 4,52 | 4,67 |
Wie sehr vertrauen Sie nachfolgenden Institutionen? BUNDESEBENE (Mittelwerte; Wertebereich 1-7) |
unter 5.000 EW | 5.000 bis unter 20.000 EW |
20.000 bis unter 50.000 EW |
50.000 bis unter 100.000 EW |
100.000 EW und mehr |
---|---|---|---|---|---|
Bundesverfassungsgericht | 5,32 | 5,37 | 5,51 | 5,58 | 5,69 |
Bundesregierung | 3,56 | 3,65 | 3,77 | 3,89 | 4,03 |
Bundespolizei | 5,20 | 5,16 | 5,23 | 5,24 | 5,19 |
Bundeswehr | 4,86 | 4,85 | 4,93 | 4,85 | 4,76 |
Politische Parteien auf Bundesebene | 3,24 | 3,29 | 3,37 | 3,43 | 3,53 |
Öffentlich-rechtliche Medien (z. B. ARD, ZDF, Deutschlandradio) | 4,18 | 4,24 | 4,32 | 4,45 | 4,64 |
Die Teilnehmenden wurden auch nach ihren Einschätzungen zu künftigen (negativen) gesellschaftlichen Entwicklungen befragt. Hierbei zeigte sich, dass insbesondere negative ökonomische Entwicklungen als (sehr/eher) wahrscheinlich eingeschätzt werden. So halten es 95,7 % der Befragten für (sehr/eher) wahrscheinlich, dass Gegensätze zwischen Arm und Reich zunehmen werden; 87,6 % gehen (sehr/eher wahrscheinlich) davon aus, dass es den kommenden Generationen in Deutschland schlechter gehen wird als uns heute. Aber auch ein Verlust des gesellschaftlichen Zusammenhalts wird von 80 % der Befragten als (sehr/eher) wahrscheinlich erachtet. Ähnlich hoch ist die Besorgnis hinsichtlich der Bedrohung der Lebensgrundlagen durch den Klimawandel, die von 78,7 % der Teilnehmenden als (sehr/eher) wahrscheinlich eingeschätzt wird. Im Hinblick auf den Einfluss Künstlicher Intelligenz erachten ca. zwei Drittel (63,4 %) für sehr/eher wahrscheinlich, dass diese unser Leben negativ beeinflussen wird.
In einer weiteren Frage wurden die Befragten gebeten, ihre Einschätzung zur zukünftigen gesellschaftlichen Entwicklung Baden-Württembergs, zur Entwicklung im Wohnumfeld und der näheren Region sowie zur persönlichen Entwicklung abzugeben. Mit Blick auf die Entwicklung Baden-Württembergs zeigt sich, dass lediglich 50,9 % (trifft eher/voll und ganz zu) der Befragten davon ausgehen, dass sich Baden-Württemberg positiv entwickeln wird (ähnliche Werte auch für Sachsen, vgl. Schlinkert et al. 2023); 56 % (trifft eher/voll und ganz zu) sind der Ansicht, dass Baden-Württemberg die Herausforderungen der Zukunft auch meistern wird. Auch der gesellschaftliche Zusammenhalt in Baden-Württemberg wird nach Ansicht von 80,1 % (trifft gar/eher nicht zu) der Befragten eher nicht wachsen. Vergleichsweise hohe Zustimmungswerte erreichen die Ergebnisse für die Entwicklung des Wohnumfeldes und der näheren Region. Die höchsten Zustimmungswerte zeigen sich bei der Einschätzung der persönlichen Selbstwirksamkeit: 88 % der Befragten stimmen der Aussage zu, dass sie ihr Leben selbst in der Hand haben, und 86,4 % sind überzeugt, dass sie durch eigene Anstrengungen Erfolg haben können. Vergleichbar zum vorangegangenen Themenblock wird im Hinblick auf den Einfluss Künstlicher Intelligenz von 46,8 % angenommen, dass diese unser Leben positiv beeinflussen wird.
Die Ergebnisse implizieren eine Diskrepanz zwischen individueller Zuversicht und gesellschaftlichem Pessimismus. Während die Befragten ihr unmittelbares Umfeld und ihre persönliche Handlungsfähigkeit überwiegend positiv bewerten, sind sie hinsichtlich der gesellschaftlichen Entwicklungen, insbesondere des Zusammenhalts, skeptischer.
Bei der Analyse zur Einschätzung gesellschaftlicher Entwicklungen werden einige Gruppenunterschiede bei der Differenzierung nach soziodemographischen Merkmalen evident, wobei die festgestellten Effektstärken überwiegend schwach ausfallen.
Unter Berücksichtigung der Altersgruppen hinsichtlich negativer gesellschaftlicher Entwicklungen zeigt sich, dass Personen im Rentenalter seltener davon ausgehen, ihre persönliche Lebenssituation werde sich verschlechtern. Im Hinblick auf Künstliche Intelligenz (KI) halten jüngere Personen unter 36 Jahren negative Auswirkungen tendenziell für weniger wahrscheinlich als ältere Altersgruppen. Dennoch erwartet auch fast jeder zweite unter 35-Jährige negative Auswirkungen durch diese Technologie. Im Bereich der Rente ergibt sich eine umgekehrte Tendenz: Mit steigendem Alter wird es als weniger wahrscheinlich erachtet, dass die Rentenleistungen zukünftig nicht zum Leben ausreichen werden.
Beim Thema Klimawandel ist eine U-förmige Verteilung erkennbar: Sowohl sehr junge Menschen als auch Personen ab 56 Jahren halten die Bedrohung der Lebensgrundlagen durch den Klimawandel mit einer Wahrscheinlichkeit von über 80 % für mindestens eher wahrscheinlich.
Für wie wahrscheinlich halten Sie es, dass in der Zukunft tatsächlich Folgendes passiert? (Anteil eher/sehr wahrscheinlich) |
16 - 25 Jahre | 26 - 35 Jahre | 36 - 45 Jahre | 46 - 55 Jahre | 56 - 65 Jahre | 66 - 75 Jahre | 76 Jahre und älter |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Ihre Rente nicht zum Leben ausreicht. | 81,2 % | 82,3 % | 78,9 % | 74,6 % | 65,4 % | 51,1 % | 44,6 % |
deutsche Kultur und Eigenart verloren geht. | 59,7 % | 62,6 % | 65,5 % | 69,4 % | 68,9 % | 66,5 % | 65,0 % |
es den kommenden Generationen in Deutschland schlechter gehen wird als uns heute. | 88,0 % | 86,4 % | 87,0 % | 87,5 % | 90,1 % | 87,2 % | 86,5 % |
die Gegensätze zwischen Arm und Reich zunehmen. | 93,9 % | 94,9 % | 95,1 % | 96,4 % | 97,1 % | 96,4 % | 94,9 % |
es Ihnen persönlich insgesamt eher schlechter gehen wird. | 52,8 % | 54,5 % | 57,5 % | 60,4 % | 60,4 % | 50,5 % | 41,7 % |
Sie Ihren Arbeitsplatz verlieren. | 14,8 % | 14,3 % | 17,3 % | 17,1 % | 14,0 % | 10,2 % | 11,3 % |
der gesellschaftliche Zusammenhalt verloren geht. | 78,9 % | 77,8 % | 77,6 % | 80,4 % | 82,5 % | 81,3 % | 79,8 % |
der Klimawandel unsere Lebensgrundlagen bedroht. | 81,2 % | 74,8 % | 71,6 % | 74,9 % | 80,8 % | 84,8 % | 86,2 % |
künstliche Intelligenz (KI) unser Leben negativ beeinflussen wird. | 51,9 % | 49,2 % | 56,8 % | 66,0 % | 73,0 % | 73,5 % | 74,5 % |
Bei der Analyse der Fragen zur gesellschaftlichen Entwicklung in Baden-Württemberg, zum Wohnumfeld und zur näheren Region sowie zur persönlichen Entwicklung zeigt sich eine altersabhängige U-Form hinsichtlich der Einschätzung des gesellschaftlichen Zusammenhalts in Baden-Württemberg: Jüngere und ältere Personen stimmen der Aussage über einen wachsenden gesellschaftlichen Zusammenhalt tendenziell stärker zu. Mit zunehmendem Alter wird zudem häufiger der Aussage zugestimmt, dass der Wohnort auch in Zukunft für junge Menschen attraktiv bleibt. Hinsichtlich der Selbstwirksamkeit verzeichnen alle Altersgruppen hohe Zustimmungswerte, die von mindestens 84 % der Befragten geteilt werden. Ältere Personen nehmen eine kritischere Haltung gegenüber KI ein. Allerdings lassen sich für diese Zusammenhänge lediglich schwache Effekte nachweisen.
Wie ist Ihre Meinung zu folgenden Aussagen über die Zukunft? (Anteil trifft eher/voll und ganz zu) |
16 - 25 Jahre | 26 - 35 Jahre | 36 - 45 Jahre | 46 - 55 Jahre | 56 - 65 Jahre | 66 - 75 Jahre | 76 Jahre und älter |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Baden-Württemberg wird sich in Zukunft wirtschaftlich positiv entwickeln. | 56,3 % | 52,2 % | 50,4 % | 46,5 % | 45,7 % | 50,6 % | 59,7 % |
Der gesellschaftliche Zusammenhalt in Baden-Württemberg wird in Zukunft wachsen. | 22,3 % | 21,3 % | 20,6 % | 16,1 % | 16,4 % | 20,4 % | 25,2 % |
Baden-Württemberg wird die Herausforderungen der Zukunft meistern. | 54,9 % | 55,1 % | 54,2 % | 52,2 % | 53,3 % | 58,5 % | 68,0 % |
Mein Wohnort bleibt auch für junge Menschen attraktiv. | 62,3 % | 65,9 % | 70,3 % | 69,4 % | 71,8 % | 78,9 % | 81,8 % |
Meine Region wird sich wirtschaftlich gut entwickeln. | 66,2 % | 66,2 % | 63,9 % | 58,0 % | 57,7 % | 64,5 % | 71,1 % |
In meiner Region werden langfristig mehr Menschen zuziehen als wegziehen. | 74,1 % | 79,6 % | 80,1 % | 79,0 % | 78,6 % | 80,2 % | 83,0 % |
Ich habe mein Leben selbst in der Hand. | 85,8 % | 86,8 % | 87,8 % | 88,3 % | 89,3 % | 90,7 % | 87,5 % |
Wenn ich mich anstrenge, werde ich auch Erfolg haben. | 88,2 % | 86,5 % | 87,8 % | 85,1 % | 84,0 % | 87,7 % | 87,1 % |
Künstliche Intelligenz (KI) wird unser Leben positiv beeinflussen. | 60,2 % | 61,5 % | 51,7 % | 41,5 % | 36,2 % | 37,4 % | 39,4 % |
Hinsichtlich der Differenzierung nach Geschlecht lässt sich deutlich erkennen, dass Frauen fast allen untersuchten negativen gesellschaftlichen Entwicklungen eine höhere Eintrittswahrscheinlichkeit zuschreiben. Besonders ausgeprägt ist dieser Unterschied in den Bereichen KI, Klimawandel und Rente sowie in der Einschätzung, dass sich ihre persönliche Lebenssituation in Zukunft insgesamt verschlechtern wird. Eine Ausnahme bilden die Themen „Verlust der deutschen Kultur und Eigenart“ sowie „Verlust des Arbeitsplatzes“, bei denen Männer leicht höhere Zustimmungswerte aufweisen.
Für wie wahrscheinlich halten Sie es, dass in der Zukunft tatsächlich Folgendes passiert? (Anteil eher/sehr wahrscheinlich) |
männlich | weiblich |
---|---|---|
Ihre Rente nicht zum Leben ausreicht. | 66,2 % | 72,2 % |
deutsche Kultur und Eigenart verloren geht. | 66,3 % | 65,2 % |
es den kommenden Generationen in Deutschland schlechter gehen wird als uns heute. | 86,1 % | 89,2 % |
die Gegensätze zwischen Arm und Reich zunehmen. | 94,7 % | 96,6 % |
es Ihnen persönlich insgesamt eher schlechter gehen wird. | 51,9 % | 57,5 % |
Sie Ihren Arbeitsplatz verlieren. | 15,8 % | 14,1 % |
der gesellschaftliche Zusammenhalt verloren geht. | 78,8 % | 80,9 % |
der Klimawandel unsere Lebensgrundlagen bedroht. | 72,8 % | 84,4 % |
künstliche Intelligenz (KI) unser Leben negativ beeinflussen wird. | 57,0 % | 70,0 % |
Bei der Einschätzung zur zukünftigen gesellschaftlichen Entwicklung Baden-Württembergs, zur Entwicklung im Wohnumfeld und der näheren Region sowie zur persönlichen Entwicklung ergeben sich insbesondere bei der Bewertung der KI Unterschiede. So nehmen 52,4 % der Männer an, dass KI das Leben positiv beeinflussen wird, während nur 40,8 % der Frauen dem zustimmen.
Wie ist Ihre Meinung zu folgenden Aussagen über die Zukunft? (Anteil trifft eher/voll und ganz zu) |
männlich | weiblich |
---|---|---|
Baden-Württemberg wird sich in Zukunft wirtschaftlich positiv entwickeln. | 52,8 % | 49,0 % |
Der gesellschaftliche Zusammenhalt in Baden-Württemberg wird in Zukunft wachsen. | 20,0 % | 19,9 % |
Baden-Württemberg wird die Herausforderungen der Zukunft meistern. | 56,2 % | 56,0 % |
Mein Wohnort bleibt auch für junge Menschen attraktiv. | 70,5 % | 71,8 % |
Meine Region wird sich wirtschaftlich gut entwickeln. | 62,9 % | 63,9 % |
In meiner Region werden langfristig mehr Menschen zuziehen als wegziehen. | 79,0 % | 79,5 % |
Ich habe mein Leben selbst in der Hand. | 88,0 % | 88,4 % |
Wenn ich mich anstrenge, werde ich auch Erfolg haben. | 86,7 % | 86,4 % |
Künstliche Intelligenz (KI) wird unser Leben positiv beeinflussen. | 52,4 % | 40,8 % |
Bei der Differenzierung nach Migrationshintergrund wird erkennbar, dass die Wahrscheinlichkeit vor den negativen Einflüssen von KI und des Klimawandels von Personen mit Migrationshintergrund niedriger eingeschätzt wird. Im Gegensatz dazu, wird die Wahrscheinlichkeit, den Arbeitsplatz zu verlieren und dass die Rente nicht zum Leben ausreicht, bei dieser Gruppe höher eingeschätzt.
Für wie wahrscheinlich halten Sie es, dass in der Zukunft tatsächlich Folgendes passiert? (Anteil eher/sehr wahrscheinlich) |
Mit Migrationshintergrund | Ohne Migrationshintergrund |
---|---|---|
Ihre Rente nicht zum Leben ausreicht. | 74,7 % | 66,7 % |
deutsche Kultur und Eigenart verloren geht. | 62,7 % | 67,1 % |
es den kommenden Generationen in Deutschland schlechter gehen wird als uns heute. | 84,9 % | 89,0 % |
die Gegensätze zwischen Arm und Reich zunehmen. | 93,2 % | 96,8 % |
es Ihnen persönlich insgesamt eher schlechter gehen wird. | 57,1 % | 53,8 % |
Sie Ihren Arbeitsplatz verlieren. | 20,0 % | 12,4 % |
der gesellschaftliche Zusammenhalt verloren geht. | 75,9 % | 81,7 % |
der Klimawandel unsere Lebensgrundlagen bedroht. | 73,6 % | 81,2 % |
künstliche Intelligenz (KI) unser Leben negativ beeinflussen wird. | 58,7 % | 65,8 % |
Bei der Einschätzung zur zukünftigen gesellschaftlichen Entwicklung Baden-Württembergs, zur Entwicklung im Wohnumfeld und der näheren Region sowie zur persönlichen Entwicklung zeigen sich vorwiegend bei den Aussagen, dass der gesellschaftliche Zusammenhalt in Baden-Württemberg in Zukunft wachsen wird und bei der Bewertung der KI Unterschiede. So nehmen Personen mit Migrationshintergrund häufiger einen positiveren Verlauf der letztgenannten Entwicklungen an.
Bei der Unterscheidung zwischen Personen mit und ohne Migrationshintergrund ergeben sich statistisch signifikante Unterschiede – bei durchgängig maximal schwachen Effekten.
Wie ist Ihre Meinung zu folgenden Aussagen über die Zukunft? (Anteil trifft eher/voll und ganz zu) |
Mit Migrationshintergrund | Ohne Migrationshintergrund |
---|---|---|
Baden-Württemberg wird sich in Zukunft wirtschaftlich positiv entwickeln. | 54,2 % | 49,4 % |
Der gesellschaftliche Zusammenhalt in Baden-Württemberg wird in Zukunft wachsen. | 26,5 % | 16,8 % |
Baden-Württemberg wird die Herausforderungen der Zukunft meistern. | 56,6 % | 55,8 % |
Mein Wohnort bleibt auch für junge Menschen attraktiv. | 68,3 % | 72,5 % |
Meine Region wird sich wirtschaftlich gut entwickeln. | 63,6 % | 63,2 % |
In meiner Region werden langfristig mehr Menschen zuziehen als wegziehen. | 78,4 % | 79,6 % |
Ich habe mein Leben selbst in der Hand. | 85,8 % | 89,2 % |
Wenn ich mich anstrenge, werde ich auch Erfolg haben. | 85,8 % | 86,7 % |
Künstliche Intelligenz (KI) wird unser Leben positiv beeinflussen. | 50,9 % | 44,8 % |
Zwischen der Wohnortgröße und der Einschätzung gesellschaftlicher und persönlicher Entwicklungen bestehen kaum Unterschiede. Die Wahrscheinlichkeit des Eintretens der abgefragten Zustände wird mit Ausnahme des Klimawandels in den größeren Städten niedriger eingeschätzt als in ländlichen Regionen. Zwar sind die Gruppenunterschiede statistisch signifikante, weisen jedoch nur kleine Effektstärken auf.
Für wie wahrscheinlich halten Sie es, dass in der Zukunft tatsächlich Folgendes passiert? (Anteil eher/sehr wahrscheinlich) |
unter 5.000 EW | 5.000 bis unter 20.000 EW |
20.000 bis unter 50.000 EW |
50.000 bis unter 100.000 EW |
100.000 EW und mehr |
---|---|---|---|---|---|
Ihre Rente nicht zum Leben ausreicht. | 72,5 % | 71,5 % | 67,4 % | 66,0 % | 65,0 % |
deutsche Kultur und Eigenart verloren geht. | 72,2 % | 69,7 % | 65,4 % | 62,6 % | 56,9 % |
es den kommenden Generationen in Deutschland schlechter gehen wird als uns heute. | 89,8 % | 88,8 % | 86,6 % | 87,1 % | 85,8 % |
die Gegensätze zwischen Arm und Reich zunehmen. | 96,7 % | 96,1 % | 95,1 % | 95,7 % | 95,2 % |
es Ihnen persönlich insgesamt eher schlechter gehen wird. | 60,6 % | 58,0 % | 53,4 % | 51,3 % | 47,1 % |
Sie Ihren Arbeitsplatz verlieren. | 15,4 % | 15,3 % | 15,2 % | 14,2 % | 12,7 % |
der gesellschaftliche Zusammenhalt verloren geht. | 81,3 % | 81,2 % | 80,0 % | 79,8 % | 77,4 % |
der Klimawandel unsere Lebensgrundlagen bedroht. | 77,1 % | 77,7 % | 76,3 % | 80,5 % | 82,2 % |
künstliche Intelligenz (KI) unser Leben negativ beeinflussen wird. | 68,6 % | 65,1 % | 63,3 % | 61,4 % | 57,4 % |
Bei der Einschätzung zur zukünftigen gesellschaftlichen Entwicklung Baden-Württembergs, zur Entwicklung im Wohnumfeld und der näheren Region sowie zur persönlichen Entwicklung zeigt sich, dass die Personen aus Gemeinden unter 5000 Einwohnern und Einwohnerinnen die Entwicklung des Wohnortes („Mein Wohnort bleibt auch für junge Menschen attraktiv“), der Region („In meiner Region werden langfristig mehr Menschen zuziehen als wegziehen“) und der positiven Beeinflussung von KI weniger zustimmen, als Personen aus großstädtischen Gebieten. Auch hier sind jedoch nur schwache Effektstärken zu verzeichnen.
Wie ist Ihre Meinung zu folgenden Aussagen über die Zukunft? (Anteil trifft eher/voll und ganz zu) |
unter 5.000 EW | 5.000 bis unter 20.000 EW |
20.000 bis unter 50.000 EW |
50.000 bis unter 100.000 EW |
100.000 EW und mehr |
---|---|---|---|---|---|
Baden-Württemberg wird sich in Zukunft wirtschaftlich positiv entwickeln. | 46,5 % | 49,0 % | 52,1 % | 52,8 % | 55,4 % |
Der gesellschaftliche Zusammenhalt in Baden-Württemberg wird in Zukunft wachsen. | 18,0 % | 18,6 % | 20,2 % | 20,2 % | 20,7 % |
Baden-Württemberg wird die Herausforderungen der Zukunft meistern. | 52,7 % | 54,7 % | 58,4 % | 57,1 % | 59,3 % |
Mein Wohnort bleibt auch für junge Menschen attraktiv. | 64,3 % | 68,1 % | 71,1 % | 75,6 % | 79,3 % |
Meine Region wird sich wirtschaftlich gut entwickeln. | 57,2 % | 61,8 % | 67,0 % | 66,3 % | 67,0 % |
In meiner Region werden langfristig mehr Menschen zuziehen als wegziehen. | 71,9 % | 77,0 % | 79,0 % | 83,3 % | 87,1 % |
Ich habe mein Leben selbst in der Hand. | 88,2 % | 88,4 % | 88,3 % | 88,3 % | 88,3 % |
Wenn ich mich anstrenge, werde ich auch Erfolg haben. | 87,8 % | 86,5 % | 86,6 % | 87,0 % | 85,4 % |
Künstliche Intelligenz (KI) wird unser Leben positiv beeinflussen. | 40,9 % | 44,7 % | 47,1 % | 49,0 % | 53,9 % |
Hermann, D., Wachter, E., & Kerner, H. J. (2022). Sicherheit ist machbar! Das Heidelberger Audit Konzept für urbane Sicherheit, am Beispiel der Kommunalen Kriminalprävention in Pforzheim. Universität Tübingen.
Schlinkert, S., Krüger, S., Klaus, S., Mühle, R., Voss, M., Mertes, M., Schlinkert, R. (2023). Ergebnisbericht Sachen-Monitor 2023. Für die Sächsische Staatskanzlei. dimap – das Institut für Mark- und Politikforschung GmbH. Bonn.